Am vergangenen Wochenende wurde in Neunkirchen das Final-Four-Turnier um den Deutschlandpokal der Softball-Bundesliga ausgetragen. Mit dabei waren der Vizemeister Stuttgart Reds, die Cologne Cardinals, die Guggenberger Legionäre Regensburg und die Wesseling Vermins.
Nach zwei intensiven Tagen jubelten am Ende die Vermins: Mit einem denkbar knappen 9:8-Erfolg im Endspiel gegen Regensburg sicherte sich das Team nicht nur den Pokal, sondern auch das Startrecht beim Europapokal der Pokalsieger (European Cup Winners Cup) im kommenden Jahr.
Der Weg ins Finale
Der Auftakt am Samstag brachte zunächst einen klaren 19:1-Erfolg der Legionäre gegen die Cologne Cardinals. Direkt im Anschluss feierten die Vermins ihren ersten Sieg: Gegen Vizemeister Stuttgart behielt das Team mit 7:5 die Oberhand.
Am Sonntagmorgen kam es dann zum Duell der Verlierer: Köln setzte sich überraschenderweise mit 6:2 gegen Stuttgart durch und schickte die Reds damit aus dem Wettbewerb. Im Halbfinale traf Wesseling auf Regensburg, musste sich jedoch knapp mit 0:2 geschlagen geben. Damit zog Regensburg direkt ins Finale ein. Die Vermins nutzten im anschließenden Entscheidungsspiel gegen Köln ihre zweite Chance und machten mit einem 3:0-Sieg das Endspiel perfekt.
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Das Finale
Das Finale bot alles, was Softball spannend macht: Regensburg ging früh mit 1:0 in Führung, doch Wesseling drehte das Spiel im zweiten Inning. Jana Sistig brachte zunächst den Ausgleich nach Hause, und ein Sacrifice Fly von Lisa Schwartz sorgte für die 2:1-Führung. Bis zum Beginn des vierten Innings bauten die Vermins ihren Vorsprung auf 5:1 aus.
Doch die Partie kippte erneut – und wie! Im sechsten Inning legte Regensburg eine furiose Serie hin. Nach zwei schnellen Outs startete McKenna Meadors mit einem Double die Aufholjagd. Mehrere Singles und ein Walk verkürzten den Rückstand, ehe Jacqueline Eiting mit einem Grand-Slam-Homerun die Legionäre plötzlich mit 7:5 nach vorne brachte.
Die Vermins ließen sich davon jedoch nicht beirren. In den folgenden beiden Innings kämpfte sich das Team zurück und stellte mit vier Runs auf 9:7. Zwar verkürzte Regensburg noch einmal auf 9:8, doch die Verteidigung der Vermins hielt stand – das letzte Aus brachte den verdienten Pokalsieg.
Ein echtes Herzschlagfinale, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Trotz personeller Engpässe hat das Team eine herausragende Leistung als Einheit gezeigt. Reaktivierte Spielerinnen fügten sich nahtlos ein, junge Talente sammelten wertvolle Erfahrungen und das ganze Team wuchs über sich hinaus.
Ein besonderer Dank gilt unseren beiden Trainern Udo Dehmel und Frank Mosblech, die die Mannschaft mit Erfahrung, Ruhe und Taktik sicher durch das Turnier geführt haben.
Unsere Vorsitzende Ute Meiers fasste es nach dem Spiel perfekt zusammen:
„Ich ziehe den Hut vor dieser Mannschaft, die sich trotz des Rückschlags im Viertelfinale nicht aufgegeben hat. Als einzige Mannschaft, die nicht im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft stand, hat sie es geschafft, den Pokal erneut nach Wesseling zu holen. Ich bin dankbar und stolz, Vorsitzende dieses Vereins zu sein!“
Wir sagen DANKE an alle Spielerinnen, Coaches, Unterstützer und Fans, die diesen Erfolg möglich gemacht haben!
Mit diesem Erfolg sichern sich die Wesseling Vermins das internationale Abenteuer und die Teilnahme beim Europapokal der Pokalsieger 2026.
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Foto: Connie Theissen